Das ist das Lieblingsgebet von Frau Gerti Ziselsberger, Leiterin der Kompetenzstelle Trauer der Diözese St. Pölten. Sie schreibt.: In diesem Gebiet ist so viel enthalten und tief in meinem Herzen spürbar. Ähnlich ist es für mich auch, wenn ich an mir liebe Menschen denke, die gestorben sind. Wenn ich von ihm oder ihr erzähle und spüre: sie sind ganz tief in meinem Herzen. Verbundenheit spüren im Gebet mit Gott und dabei an Menschen denken, die uns am Herzen liegen, die unseren Beistand benötigen, weil das Leben gerade so schwer ist und die Trauer den Alltag verdunkelt. Das möchten wir auch beim Caritas Gebet „Ich bete für dich“ ermöglichen, zu dem wir einmal im Monat in Herzogenburg einladen.
Es ist für mich immer wieder sehr berührend zu erleben, wie diese gemeinsame Gebetszeit Balsam für die Seele aller Beterinnen und Beter sein kann. Im Gebet ist Zeit zum Innehalten und Nachdenken, zum Bitten für mich und für Menschen, mit denen ich mich verbunden fühle, die gerade in Not oder Trauer sind. Eine Kerze anzünden und dabei Gott um Heilung, Beistand und Trost bitten; gemeinsam Leid aushalten, ertragen und um Segen bitten und Kraft schöpfen im gemeinsamen Singen und Beten. Im Gebet liegt eine große Kraft, die vielleicht nicht die unmittelbare Not löst; aber durch das miteinander Beten verändert sich etwas in unserer Seele und in der Welt. In einem wunderbaren Lied heißt es: „Wenn eine alleine träumt, ist es nur ein Traum, wenn viele gemeinsam träumen, dann ist das der Beginn einer neuen Wirklichkeit.“ Ich denke, das gilt auch für das gemeinsame Gebet.