Folgend die Gedanken/Erklärungen vom Künstler zum neuen Fastentuch:
Bereits seit 2011 zeigt das Manker Fastentuch, in Gestalt von stark vereinfacht dargestellten Körperhaltungen, die 7 Laster und 7 Tugenden.
Für dieses Thema und ebenso für die gewählte Darstellungsform, ist das Manker Fastentuch seit nun bereits 13 Jahren bekannt und wird ab dem Aschermittwoch (14.02.2024), in einer neuen bildlichen Interpretation, wieder 40 Tage den Hauptaltar verhüllen, um die Besucher der Manker Pfarrkirche zur Meditation über dieses wesentliche Thema anzuregen.
Eine vollumfassende Erklärung des symbolhaltigen Bildnisses, welches einen Baum auf einem Felsen zeigt, würde den Rahmen dieses Berichtes bei Weitem sprengen. So viel sei jedoch verraten, dass auch das Thema Eitelkeit hinzugekommen ist.
Äpfel, als Symbol der Verführung, bilden die Köpfe der bereits bekannten Körper, welche für die Laster stehen und deren Faulstellen zeugen von Vergänglichkeit.
Die Tugenden sind als Wurzeln ausgeprägt zu finden, welche dem Baum den nötigen Halt geben.
Dafür ist auch ein starker Untergrund erforderlich. Darum steht der Baum auf einem unerschütterlichen Felsen. So wie die Kirche, die uns als Fels in der Brandung dienen soll – ein Ort, der in Notzeiten stabil und unerschütterlich den Menschen festen Boden gibt.
Zugleich halten die Wurzeln das zarte Erdreich fest, welches den Felsen bedeckt und schützt diesen unerlässlichen Nährboden vor Erosion und damit vor dem Verschwinden in den Abgrund.
Dieser Nährboden steht für unseren Glauben, unsere Religion und mit seiner grünen Farbe auch für die Hoffnung.
Die Fastenzeit ist eine hervorragende Möglichkeit, seine eigenen Herausforderungen im christlichen Leben zu erkennen. Das symbolhaltige neue Fastentuch lädt den Betrachter dazu ein, seine eigene Erkenntnisreise zu beginnen.